(23.04.2010) Der Porsche 911 GT3 R Hybrid legte eine gelungene Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring am 15. und 16. Mai 2010 ab. Schon beim zweiten Lauf zur Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring kamen die Porsche-Werkspiloten Jörg Bergmeister und Wolf Henzler mit dem orange-weißen Renner aus Weissach auf Platz drei des Gesamtklassements ins Ziel. Das war aber noch nicht alles. Am 23. April 2010, drei Wochen vor dem Langstreckenklassiker in der Eifel, testete der AT&T-Williams-Formel-1-Pilot Nicolas "Nico" Hülkenberg (22) den 911 GT3 R Hybrid auf der Nürburgring-Nordschleife. PORSCHE SCENE war vor Ort und traf 1,84-Meter-Schlacks aus Emmerich am Niederrhein zum Interview. Eine Frage stand im Vordergrund: Könnte oder dürfte der Willi-Weber-Schützling trotz seines laufenden Engagements in der Formel 1 für Porsche Rennen bestreiten und zwangsläufig in die Fußstapfen eines Stefan Bellof treten? Auch der Gießener war in den Jahren 1983 und 84 Formel-1-Pilot und gleichzeitig Porsche-Werksfahrer. Freuen Sie sich auf einen spannenden Schlagabtausch zwischen Carsten Krome und "Hülki", einem sehr abgeklärten, realistischen Jungstar der Formel!
PORSCHE SCENE: "Nico Hülkenberg, erzählen Sie uns, wie die soeben abgeschlossene Testfahrt mit dem Porsche 911 GT3 R Hybrid eigentlich zustande gekommen ist!”
Nico Hülkenberg: "Williams Hybrid Power ist ein Tochterunternehmen meines Arbeitgebers AT&T-Williams-F1. Eine der Komponenten des Hybrid-Systems, der im Innenraum des 911 GT3 R Hybrid verbaute Schwungradspeicher, wurde von Williams Hybrid Power nach Porsche-Vorgaben konzipiert und gefertigt. Porsche hat das Hybrid-System entwickelt und im 911 GT3 R Hybrid zur Einsatzreife gebracht. Beide Parteien – Williams und Porsche – waren daran interessiert, die Zusammenarbeit zu dokumentieren. Diese Ausgangslage hat meine Testfahrt schließlich möglich gemacht.”
P.S.: "Heute haben wir Freitag – vor fünf Tagen waren Sie noch in Shanghai beim Großen Preis von China für AT&T-Williams-F1 im Einsatz. Zurzeit redet die ganze Welt über Probleme im Flugreiseverkehr, hervorgerufen durch isländische Vulkanasche. Wie hat sich Ihre Rückreise aus Shanghai gestaltet, um pünktlich hier am Nürburgring zu erscheinen?”
N.H.: ”Als ich in Shanghai die Information erhielt, dass es Probleme geben könnte, setzte ich mich umgehend mit unserem Travel Agent in Verbindung, der eine Art Notfallplan ausarbeitete. Ursprünglich sollte die Rückreise über Rom erfolgen.”
P.S.: "Ihr Vater Klaus Dieter betreibt in Emmerich am Niederrhein eine Spedition, die mit dem Slogan 'Der Italienspezialist' wirbt. Sie selbst sind gelernter Speditionskaufmann und mit Logistikaufgaben vertraut. Hätten Sie sich zur Not in Rom mit dem LKW abholen lassen?”
N.H.: (lacht) "Naja, mit dem LKW vielleicht nicht. Aber ein Auto hätten wir schon in der Nähe gehabt.”
P.S.: "Nun sind Sie ja tatsächlich pünktlich angekommen und haben drei Runden mit dem 911 GT3 R Hybrid auf der Nürburgring-Nordschleife gedreht. Daraus könnte man mit dem 24-Stunden-Rennen vor Augen schließen, Sie hätten einen öffentlichen Rookie-Test abgelegt. Wie realistisch oder unrealistisch wäre Ihre Teilnahme an den 24 Stunden mit diesem Auto?”
N.H.: "Völlig unrealistisch! Am Tag, an dem die 24 Stunden auf dem Nürburgring stattfinden, starte ich beim Großen Preis von Monaco.”
Von: Carsten Krome
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