1980er Porsche 924 Carrera GTP Le Mans
1980er Porsche 924 Carrera GTP Le Mans
1980er Porsche 924 Carrera GTP Le Mans
1980er Porsche 924 Carrera GTP Le Mans
1980er Porsche 924 Carrera GTP Le Mans
Vor 31 Jahren: erster Renneinsatz des Porsche 924 Carrera GTP in Le Mans
Drei Porsche 924 Carrera GTP starteten bei den 24 Stunden von Le Mans 1980. Als besonderes Zeichen formierte Porsche im Jahr der Fußball-Europameisterschaft Nationalteams. Tony Dron und Andy Rouse teilten sich Startnummer zwei unter der Flagge Englands. Jürgen Barth und Manfred Schurti steuerten Startnummer vier, die mit den deutschen Farben am Heck dekoriert war. Unter der Startnummer drei ging ein amerikanischer Beitrag ins Rennen. Ursprünglich sollte das Chassis Nummer 003 von Al Holbert und Peter Gregg gefahren werden. Gregg, bereits in Frankreich angekommen, wurde in einen Verkehrsunfall verwickelt und musste auf den Einsatz verzichten. Am 15. Dezember 1980 beging "Peter Perfect" im Süden der Stadt Jacksonville im US-Bundesstaat Florida Selbstmord. Gregg litt unter einer unheilbaren Nervenkrankheit.
Zurück nach Le Mans: Porsche musste einen Ersatzmann nominieren und fand ihn in Derek Bell. Der Engländer hatte bereits an Abstimmungsfahrten mit dem Porsche 924 Carrera GTP auf der Rennstrecke von in Le Castellet in Südfrankreich teilgenommen. Die ursprüngliche Überlegung der Nationalteams war etwas aufgeweicht. Denn nun saß im Wagen der US-Boys ein Brite. Doch der nutzte seine Chance. Vom 34. Startplatz kommend, kämpften sich Bell und Holbert bei strömendem Regen nach vorn. Sie profitierten von der Gewichtsverteilung des Transaxle-Porsche 924 Carrera GTP. Mit ihren 320 PS von der Papierform her unterlegen, tauchten sie nach sieben Stunden bereits unter den ersten zehn auf. Porsche-Rennleiter Manfred Jantke erklärte, frühestens nach 15 Stunden damit gerechnet zu haben. Nach überstandener Nacht schlug die Defekthexe am Sonntagmorgen zu. Am Audi-Motor ging ein Auslassventil kaputt. Mit drei Zylindern und noch weniger Leistung krochen Bell und Holbert als 13. ins Ziel. Tony Dron/Andy Rouse passierte dasselbe. Sie kamen einen Rang weiter vorn ins Ziel. Nur der technisch versierte Jürgen Barth und der Liechtensteiner TÜV-Ingenieur Manfred Schurti kamen ungeschoren über die Distanz. Sie erreichten Platz sechs und bescherten Porsche einen Einstand nach Maß. Nur ein Jahr später wurden im nun Porsche 924 Carrera GTR Le Mans genannten Weissach-Renner 375 PS freigegeben.
Daten und Fakten
Typ: Porsche 924 Carrera GTP (1980) | GTR (1981)
Modelljahre: 1980 (GTP) | 1981 (GTR)
Motor: 4-Zylinder Reihenmotor, wassergekühlt, zwei Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen, Abgas-Turbolader, Ladeluftkühler
Hubraum: 1.984 ccm
Bohrung x Hub: 86,5 x 84,4 mm
Motorleistung: 320 PS (1980) | 375 PS (1981) bei 7.000/min
maximales Drehmoment: 382,4 Nm bei 4.500/min
Kraftübertragung: 5 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang, starrer Durchtrieb
Bremsanlage: Scheibenbremsen, innenbelüftet
Höchstgeschwindigkeit: 281,6 km/h
Gewicht: 930 kg
Reifen: 275/600 x 16 (vorn) | 300/625 x 16 (hinten)
Maße (L x B x H): 4.244 x 1.745 x 1.270 mm
Zuordnung der Start- und Fahrgestellnummern:
924 002 – Startnummer 2 – Tony Dron/Andy Rouse - Gesamtrang 12
924 003 – Startnummer 3 - Derek Bell/Al Holbert – Gesamtrang 13
Anmerkung: einziger Werks-GTP in Privatbesitz (Matthew Drendel, Hickory, North Carolina/USA); Derek Bell als Ersatzfahrer für Peter Gregg (USA, Verkehrsunfall in Frankreich) nachnominiert
924 004 – Startnummer 4 – Jürgen Barth/Manfred Schurti – Gesamtrang 6
Von: Carsten Krome | Fotos: Historisches Archiv Porsche AG; Archiv Jürgen Barth
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