Den Turbolook hat die RUF-Vertretung in Dallas umgesetzt
Die Martini-Kriegsbemalung bekam der Texaner in Deutschland
Der fest stehende Flügel wurde im Zuge des Umbaus montiert
Hinter dem Sportlenkrad verbirgt sich der 300 km/h-Tacho
In den USA hatte der 911 den Perlmutt-Lack bekommen
Die zweite Generation des Porsche 911, im Volksmund besser bekannt als G-Modell, erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Zum einen ist Elfer Nummer zwei technisch ausgereifter als sein Vorgänger. Auf der anderen Seite gehört er noch nicht zur Generation der elektroniküberfrachteten Steuergerättransporter. Die Quintessenz aus diesen Zutaten ergibt eine ehrliche, puristische und begehrenswerte Fahrmaschine. Sie hat nur einen Nachteil: Gutes Material ist schon lange nicht mehr günstig. Das gilt sowohl für die älteren, oldtimerreifen Semester der frühen Baujahre von 1973/1974, als auch für die letzten Exemplare anno 1989.
Traum der schlaflosen Nächte
Noch teurer wird die Bedürfnisbefriedigung, wenn es einer der exotischen G-Modell-Ableger à la turbo oder einer der ab Werk angebotenen Elfer im Werks-Turbolook sein soll. Mit diesen wenig erfreulichen Fakten will sich verständlicherweise nicht jeder Auto-beziehungsweise Porsche-Liebhaber zufrieden geben - erst recht wenn das Budget begrenzt und das G-Modell der Traum seiner schlaflosen Nächte ist. Ein möglicher Weg, trotz der Marktlage an den begehrten Porsche zu kommen, ist die Suche im Ausland. Womit nicht der Euro-Raum gemeint ist: Das Zauberwort heißt USA.
Der Schein ist oftmals trügerisch
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist groß und augenscheinlich die ideale Quelle für alte Porsche. Kommt der Elfer aus den warmen und trockenen Regionen des Landes, hat eine nachvollziehbare Historie und bewegt sich nach amerikanischen Preisverhältnissen im normalen Rahmen, geht er ob des nach wie vor günstigen Dollar-Kurses glatt als Schnäppchen durch. Dass dieser Schein oftmals so trügerisch wie eine üppig geschminkte Hollywood-Diva ist, musste ein Familienvater aus Erfurt unlängst am eigenen Leib erfahren. Er und sein Sohn träumten vom eigenen 911 G-Modell im Werks-Turbolook. Im Frühjahr 2010 fand das Porsche-Duo einen perlmuttweißen 911 Carrera mit den gewünschten knackigen Rundungen...
Auslieferung des Autos war am 1. Juli 1977
Die Geschichte jenes turbobreiten 911 Coupés beginnt deutlich früher. Im Frühjahr 1977 orderte der in Dallas/Texas beheimatete Amerikaner J. Todd ein weißes 911 Coupé mit schwarzer Volllederausstattung bei seinem “Local Porsche-Dealer“. Die Auslieferung des Autos erfolgt am 1. Juli 1977. Interessantes Detail: Laut Fahrzeugbrief hat Todd einen Porsche 911 S erworben. Nach deutschen Maßstäben müsste gleichwohl “911 Carrera SC“ im Brief vermerkt sein, da im Heck des Autos ein 6-Zylinder-Boxer vom Typ 930/03 arbeitet. Die Karosserie entsprach damals noch dem schlanken Standard. Vom Werks-Turbolook war der Elfer meilenweit entfernt.
Die komplette Story gibt es in der PORSCHE SCENE 09-10/2014!
Von: M. Timmer / T. Pfahl
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