1987er 930 turbo 3,3 (US-Auslieferung)
1987er 930 turbo 3,3 (US-Auslieferung)
1987er 930 turbo 3,3 (US-Auslieferung)
1987er 930 turbo 3,3 (US-Auslieferung)
1987er 930 turbo 3,3 (US-Auslieferung)
PORSCHE SCENE Young Classics // Sportwagen-Klassiker unter 30
1987 in die Vereinigten Staaten ausgelieferter 930 turbo 3,3 nähert sich nach der Rückkehr in das Land seiner Ursprünge dem Neuzustand
Saisonauftakt im Westfälischen: Der 1987er 930 turbo 3,3 veranlasste uns, geduldig auf ein Wolkenloch zu warten – und damit auf angemessene Lichtverhältnisse. Der im US-Bundesstaat Kansas angekaufte Einzellader erfuhr eine umfassende Aufarbeitung. Zehn Monate beanspruchte die "Refreshtoration", eine professionell durchgeführte Generalüberholung. Thomas Nater führte in Göttingen Regie, und das Resultat erinnerte uns lebhaft an den Tag der Werksauslieferung.
Es ist Donnerstag, der 1. März 2012, gegen 10.00 Uhr vormittags. Die Redaktionskonferenz fällt einen einstimmigen Beschluss: Der Frühling, der beginnt definitiv übermorgen! Beim Blick aus den Fenstern sieht es allerdings nicht danach aus: Alles ist grau in grau, und obendrein hat sich ein tiefschwarzer Porsche zu einem Fototermin angekündigt. Ort und Uhrzeit stehen fest: Am Samstag, den 3. März, soll er auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Westfalen in Ahlen in Szene gesetzt werden. Da sich der Wagen auf der Durchreise befinden wird, muss alles punktgenau passen. Auch das Wetter. Doch das zeigt sich am Produktionstag von seiner düsteren Seite. Als es um 14.00 Uhr losgehen soll, drückt von oben eine schwere, schier undurchdringliche Wolkendecke. Das Objekt der lichtbildnerischen Begierde wird unterdessen nicht auf eigener Achse angeliefert, sondern in einem geschlossenen Anhänger. Allein dieser Umstand lässt eine gewisse Spannung aufkommen: Erwartet uns ein Rennwagen, ein Prototyp oder ein top-restaurierter Klassiker? Um es vorwegzunehmen: nichts von alledem. Der vor einem Vierteljahrhundert für die Vereinigten Staaten produzierte 930 turbo 3,3 lässt sich keiner dieser drei Kategorien zuordnen. Vielmehr handelt es sich um das, was Amerikaner gern als eine "Refreshtoration", sprich: Auffrischung oder Aufarbeitung, beschreiben. Im Gegensatz zu einer Vollrestauration wird weniger Aufwand betrieben. Da die Zielsetzung – das Erreichen des Ur-Zustands bei Werksauslieferung – bei beiden Methoden dieselbe ist, wird deutlich, dass nur ausgesuchte (Gebraucht-)Fahrzeuge für eine solche "Refreshtoration" in Frage kommen. Um beispielsweise einen geeigneten 930er zu lokalisieren, kann sogar eine Flugreise in den US-Bundesstaat Kansas hilfreich sein. Von dieser neuen Erfahrung berichtet Thomas Nater, der mit AP Car Design den Schritt vom reinen Tuningbetrieb zur Werkstatt für (Porsche-)Preziosen längst vollzogen hat.
Er ist es auch, der die 1987er US-Ausführung des 930 turbo 3,3 vor Ort besichtigt, in Miami auf ein Frachtschiff verladen und nach Bremerhaven transportieren lässt. Der anschließenden Verbringung nach Göttingen folgen zehn Monate, in denen sich der Re-Import Schritt für Schritt dem Neuwagenstatus nähert. Doch bevor das Resultat aller Bemühungen in eine Sammlung weitergereicht wird, besteht eine (vielleicht einmalige?) Gelegenheit zum Foto-Stopp – daher auch das zwanghafte Vertrauen auf einen Frühlingsanfang. Nachdem der 300-PS-Bolide auf schwarzem Kies abgeladen und platziert worden ist, sieht es allerdings nicht danach aus. Der Himmel über Ahlen bleibt trüb, nur im Südwesten brechen zaghaft ein paar Sonnenstrahlen durch. Woher weht der Wind heute? Ein nach oben gerichteter Zeigefinger gibt Aufschluss: aus Südwesten - ob es sich lohnt, eine Weile abzuwarten?
Lesen Sie den vollständigen Beitrag in PORSCHE SCENE 06/2012 – seit dem 11. Mai 2012 im Zeitschriftenhandel!
Von: Carsten Krome, Fotos: Carsten Krome
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